© 2023 Neda Savkovic - Heilpraktikerin
Der Reset-Knopf gegen
Zähneknirschen
Das Kiefergelenk als Ventil für Stress.
Es ist eine natürliche Schutzreaktion des Körpers, bei Gefahr oder Stress die
Kiefermuskulatur anzuspannen. Stehen wir einem „Feind“ gegenüber,
„fletschen“ wir die Zähne, der Körper spannt sich an und geht in einen
„Kampf- und Flucht“ - Modus über.
Nach Beendigung der Gefahr sollte der Körper dann wieder in den
Normalzustand zurückkehren und die entstandenen Spannungen lösen.
Dauerstress kann aber das System permanent in den Alarmzustand
versetzen und damit zu einer dauerhaften Anspannung der Muskulatur
führen. Auslösende Faktoren können im psychogenen Bereich zu finden
sein, zum Beispiel durch sozialen Druck, Ärger mit dem Partner und der
Familie oder bei Problemen am Arbeitsplatz. Außerdem können Unfälle
(Schleudertrauma) oder Sportverletzungen im Kopf- und Halsbereich eine
dauerhafte Spannung erzeugen, besonders wenn Schmerzen und Ängste
den Stresszustand noch verstärken.
Zahnbehandlungen, operative Eingriffe oder langwierige
kieferorthopädische Maßnahmen beanspruchen ebenfalls intensiv die
Kaumuskulatur, beispielsweise durch einen lang geöffneten Mund bei der
Behandlung oder durch Injektionen von Betäubungsmitteln. All diese
Begebenheiten können einen dauerhaft erhöhten Tonus in der
Kaumuskulatur zur Folge haben und zu Zähneknirschen oder –pressen
führen. Auch wenn das Ereignis bereits in der Vergangenheit liegt, kann die
Kiefermuskulatur diesen Zustand speichern und dauerhaft angespannt
bleiben. Da die Kommunikation im Körper jedoch nicht nur einseitig
stattfindet, muß die Ursache für das Zähneknirschen nicht zwangsläufig im
Kiefer- bzw. Kopfbereich selbst liegen. Ein Sturz oder Unfall beispielsweise
kann die Körperstatik derart verändern, so daß eine Fehlstellung des
Beckens erfolgt und weiterführend eine Verschiebung des Kiefergelenks
bedingt.
Vom Kiefergelenk aus in den
ganzen Körper
Die Region des Kiefergelenks ist maßgeblich an der
Kommunikation im Körper beteiligt. Die Kaumuskulatur
beeinflusst beispielsweise den größten unserer Hirnnerven,
den Trigeminus-Nerv. Dieser besitzt eine Verbindung zur
Wirbelsäule auf Höhe des zweiten Halswirbels (C2) und kann
durch Verzweigungen im Nervensystem auch untere Gelenke
wie Knie und Füße beeinflussen.
Die beidseitigen Schläfenmuskeln (M. Temporalis) stehen bei
Stress ebenfalls unter Spannung. Sie beeinflussen den
darunter liegenden Schädelknochen (Keilbein), auf dem im
Schädelinneren die Hypophyse sitzt. Diese ist für viele
hormonelle Regulationsmechanismen verantwortlich.
Eine Torsion oder Spannung auf dem Knochen kann demnach
auch den Hormonhaushalt beeinflussen bzw. stören.
Die Faszien der Kiefermuskulatur gehören ebenfalls zu einer
Zuglinie, welche durch den gesamten Körper an der
Wirbelsäule entlang bis in die Füße hineinreicht. Daher kann
die Reset-Therapie auch als Faszientherapie gesehen werden.
Mehr zum Thema Faszien und dem Zugmodell finden
Sie hier.
Möglicher Einsatz bei folgenden
Symptomen bzw. Erkrankungen:
•
Bruxismus (Knirschen bzw. Pressen mit den
Zähnen)
•
Schmerzen im Kiefergelenk
•
Knacken im Kiefergelenk
•
Blockade im Kiefergelenk (Mund kann nicht im
vollen Ausmaß geöffnet/geschlossen werden)
•
Kopfschmerzen
•
Schwindel
•
Migräne
•
Tinnitus (Ohrgeräusche)
•
Schulter- und Nackenschmerzen
•
Verspannungen
•
Rückenschmerzen
•
Kniebeschwerden
•
Gelenkbeschwerden allgemein
Das Zähneknirschen ist in vielen Fällen der erste und
auch wichtigste Hinweis auf eine bestehende CMD.
Oft wird nächtliches Knirschen nicht selbst
wahrgenommen, sondern durch den Partner
registriert. Auch bei zahnärztlichen Untersuchungen
wird der Verdacht auf eine CMD geäußert, wenn sich
zum Beispiel vermehrter Abrieb der Zahnoberflächen
zeigt. Die Reset-Therapie kann ergänzend und
unterstützend zu einer konventionellen CMD-Therapie
eingesetzt werden, ersetzt jedoch nicht die
Behandlung durch einen Zahnarzt bzw. eine Aufbiss-
Schiene zum Schutz der Zähne.
Bruxismus und Cranio-
mandibulare Dysfunktion (CMD)
Laut Definition versteht man unter Bruxismus das unbewusste
Zähneknirschen bzw. Kieferpressen, welches Nachts oder auch
tagsüber auftreten kann. Es ist eines der wichtigsten
Symptome der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD).
Definiert ist diese relativ weitläufig als Fehlfunktion zwischen
Kiefer (Mandibula= Unterkiefer) und Schädel (Cranium) und
umfasst primär Symptome, welche durch die Fehlfunktion bei
Kieferbewegung (z.B. Kauen) verursacht werden können
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